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Pressespiegel


 

Zsolt Kozma
Műertő, Budapest, Juni 2006

Utopia – die Vergangenheit der Zukunft

Bekannte Szenen aus den großen Science-Fiktions der internationalen und ungarischen Filmgeschichte. Eikes Videoarbeit Utopia – die Vergangenheit der Zukunft ist auf dreißig Flat-Screen-Monitoren verschiedener Größe zu sehen, die auf einer rießigen Wand in der Ausstellung Haus der Zukunft installiert sind. Das 18 Minuten und 38 Sekunden lange, 2005 fertiggestellte Video zeigt kurze Szenen aus dreiundvierzig emblematischen Filmen - unter anderen aus 2001: Space Oddysee, E.T., Armageddon, Dune, Star Trek, Terminator, Mézga Család, Kleiner Maulwurf, Raumschiff Orion oder Solaris. Plötzlich erstarren die bewegten Bilder gleichzeitig, ihre Farben wandeln sich in ein metallisches Grau, werden Schwarz-Weiß, die Konturen der abgebildeten Konstruktionen und Räume werden durch Linienzeichnungen herausgehoben.

Die Monitore sind Fenster in der Wand, durch die man jeweils einen Blick in zwei Richtungen werfen kann. Eike schiebt für den Betrachter zwei Zeitebenen zusammen, wie auf einem Möbius-Band macht er zwei Dimensionen, zwei (Zeit-)Bereiche auf einer Ebene sichtbar. Zu sehen ist, wie sich die Filmemacher in der Vergangenheit die Zukunft vorgestellt haben. Bruchstücke erscheinen, utopistische Modelle einer Zukunft, deren Zeit noch nicht gekommen ist oder die nie verwirklicht werden wird, werden vom Betrachter "ausgegraben".

(...)

Die Zeichnungen wurden von Gyula Várnai, Balázs Fekete und Eike erstellt.

Jövő Háza (Haus der Zukunft), Millenáris Park, Budapest


 

Bordács Andrea
Új Művészet, Budapest
Dezember 2005

Rythmen in Raum und Zeit

(...) Don Quichotes bezeichnender Idealismus hat über Jahrhunderte nichts von seiner Anziehungskraft verloren, ganz im Gegenteil, er ist er zu einem Symbol des Künstlers an sich gworden. (...) In der Videoinstallation Past Cuts nähern sich die am Anfang in der Totalen aufgenommenen Windmühlen immer mehr dem Betrachter, am Ende füllt nur noch jeweils ein Teil eines Rotorblatt das Bild aus, während am Anfang mehrere Windmühlen in der Ferne die Luft spalten. Zudem dringt der Film durch die Leinwand auch auf die andere Wand und läßt dem Betrachter nur einen schmalen Korridor, in dem er dem Angriff der Windmühlen ausgesetzt ist. Die vom Rhythmus der sich monoton drehenden Rotorblätter erzeugte Atmosphäre des ewig Wiederkehrendenden wird währenddessen von verschiedenen zwischen die Flügel projezierten, in der Stimmung völlig anderen Bildern von Stadtszenen unterbrochen, die in einem Zusammenschnitt von Super-8-Filmen zwei Räume weiter wiederkehren. Die im Video der Windmühlen auftauchenden Filmbestandteile drehen sich als "Opfer" der die "Realität", die Gegenstände (z.B. Auto) mit sich reißenden Rotorblätter. (...)

Das vielleicht eindrucksvollste Werk der Ausstellung ist die schon in ihrer Installation an einen Berghang bzw. ein rießiges Auge erinnernde Arbeit Contraction. Auf einem von oben, in der Totale zu sehenden grünen Berghang erscheint auf einmal ein Mensch mit einem weißen T-Shirt, ihm folgen weitere und dann immer mehr. Sie laufen einfach und laufen. Alle in weißen T-Shirts. Entspannt spazieren sie. Der Betrachter fängt automatisch an den Grund dazu zu suchen: Wer sind sie, woher kommen sie? Wohin gehen sie? Warum laufen sie? Warum in weißen T-Shirts? Demonstrieren sie? Warum? Auf diese Fragen bekommt man keine Antwort. Anschließend ändert sich das Bild, zuerst erscheint ein Apfelbaum mit reifenden Äpfeln, dann nähert sich allmählich bis zur bildfüllenden Größe eine zwischen den Ästen ihre langsame Arbeit verrichtende Spinne. (...)

Budapest Galerie, Ausstellungshaus Lajos utca, Budapest




Bibliografie

Tibor Balogh: Eikes Spinne
Debrecen Online, April 2008
link Zsolt Kozma: Utopia – die Vergangenheit der Zukunft
Műertő, Budapest, Juni 2006
Andrea Bordács: Rhythmen in Raum und Zeit
Új Művészet, Budapest, Dezember 2005
László Hemrik: (Kurz)Geschichten erzählen – oder: Wir sind draußen, wenn das Wetter gut ist
Új Művészet, Budapest, Mai 2001
Anikó Erdösi: Hier, Anderswo (Itt, máshol)
Balkon, Budapest, April 2001
link Here, Elsewhere
Sándor Hornyik: Videospace Budapest
Műertő, Budapest, Juni 2000
link Videospace Budapest (angolul)
Zsolt Kozma: Über die Dinge hinter dem Spiegel...
Zsolt Kozma im Gespräch mit EIKE
Műertő, Budapest, April 2000
link About the things behind the mirror...
Attila S. Tordai: Schichten des virtuellen Raumes (Felii de spatiu virtual), Balkon, September 2000, Bukarest (in rumänischer Sprache)
Készman József: Ritter des Maschinenparks (Gépmezõk lovagja), Új Mûvészet, April 2000, Budapest
Havasréti József: Staticnoise 3 (Alapzaj 3), Déli Felhõ, April 1998, Pécs
Petrina Ildikó: Hayley Newman – Eike: ‘The multiplied energizer’, Balkon, April/Mai 1997, Budapest
Cornelis Stettner: Don Quixote kämpft wieder ..., Emder Zeitung, 27. April 1996, Emden (in deutscher Sprache)
Tatai Erzsébet: Landeplatz (Leszállópálya), Balkon, Dezember 1994, Budapest
Bencsik Barnabás: Aritmia 2, Balkon, June 1994, Budapest
Kurdy Fehér János: Abhängigkeit (Függõség), Magyar Narancs, März 1992, Budapest

Alle Artikel mit Ausnahme der anders gekennzeichneten sind in ungarischer Sprache erschienen.